Montag, 16. Januar 2006

Wenn der Herr Kienzle für WISO nach St. Moritz fährt . . . . . .

dann berichtet er darüber wie schön, aber auch wie teuer es dort ist; dass St. Moritz ganz auf die Bedürfnisse der Millionäre eingestellt ist, sei (in dieser Saison bevorzugt von den russischen „Reichen und Schönen“) es nun der 3- oder 5-jährige, oder der schon etwas betagtere Millionäre.

Wo man mitten im Schnee auf einer Yacht in 2500 m Höhe Champagner schlürft, Pizza mit Trüffel und Kaviarburger isst und was was es sonst noch so alles gibt. Angekündigt wird der Bericht wie folgt: „Sie gehen gerne einkaufen, haben von Wirtschaft aber nicht den blassesten Schimmer. Sie sind ständig auf der Suche nach günstigen Preisen, wissen aber nicht einmal, wie man richtig feilscht. Doch keine Angst, jetzt kommt Kienzle.“ Feilschen sieht man ihn aber nicht ein einziges Mal, nicht einmal ein halbherziger Versuch wird angedeutet.

Dafür gibt er aber 2 Tipps: Einmal dass das Bündner Fleisch im Nachbarort Maloja noch etwas preiswerter zu beziehen ist und dass man eine Schlittenfahrt besser im Nachbarort Sils mietet. Nun ja, das war doch schon mal sehr nützlich. Ob ich allerdings mit 100 g Büdner Fleisch für 4,20 EUR (statt 5,50 EUR in St. Moritz) und einer Schlittenfahrt für 38 EUR für 20 min wirklich ein echtes Schnäppchen gemacht habe, darüber bin ich mir noch nicht so ganz sicher. Das werde ich dann sicherlich feststellen, wenn ich meine 100 g Bündner Fleisch auf der Kutschfahrt genüsslich verzehre. Den salzigen Nachgeschmack kann ich ja dann mit Champagner ablöschen. Wo ich den aber billiger bekomme habe ich nicht nicht erfahren. Naja. Wahrscheinlich kommen mich Schlittenfahrt und Bündner Fleisch auch nicht wirklich so viel preiswerter, wenn ich erst einmal in die Nachbarorte pilgern muss. 40 min von St. Moritz entfernt kann ich sogar ein winziges Birnenbrot für 9 EUR kaufen. Ja großartig! Ich glaub da back ich lieber selber.

Immerhin weiß ich ja nun, in welchem Hotel ich mir die Hotelzimmereinrichtung selber (zum mieten) zusammenstellen kann, da nehme ich dann am Besten gleich mal einen Backofen dazu, statt des angebotenen Hamsters, der mir an einem verregneten Tag die Langeweile vertreiben soll. Da nehme ich doch lieber einen Apfel ... mein Apple Powerbook ... mit auf Reisen. Das gehört mir schon, ist billiger und auch extrem unterhaltsam. Und nun frage ich mich doch tatsächlich, was mir dieser Beitrag nun gebracht haben soll. Ich komm nicht drauf.

Außer, dass Herr Kienzle für den Beitrag nach St. Moritz fahren durfte musste und Delikatessen verzehren und eine Schlittenfahrt über sich ergehen lassen musste. In welchem Hotel er genächtigt hat weiß ich freilich nicht, oder wie lange, aber ich bin mir sicher, dass er schwer für uns und diesen Beitrag, den das ZDF freilich gesponsort hat, leiden musste. Und dafür zahl ich Fernsehgebühren??? Danke sehr. Ich hätte zwar keine Trüffelpizza und schon gar keinen Kaviarburger essen wollen, aber ein Glas Champagner hätte ich schon genommen.

Überhaupt fällt mir auf, dass es scheinbar ein echter Trend im TV ist, Ferienziele zu präsentieren, die sich „Normalverdiener“ soWIieSO nicht leisten können. Ich frage mich nur warum. Tatsache ist, dass wir in diesem Land wohl mehr Arbeitslose als Millionäre haben. Was soll das also? Ist das so eine Art „schwarzer Humor“?

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